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Sperrzone Spinnerei Jakobstal Bülach:
Das erste Mal besuchte ich die alte Spinnerei im Jahr 2007. Damals lag sie, die 1982 stillgelegte Fabrik, noch in einem urwüchsigen Wäldchen, wo bei dauerfeuchtem Klima das Gebälk und Gemäuer vor sich hinmoderte. Über hundert Jahre lang wurden auf den Maschinen Fäden gesponnen, teils betrieben durch Wasserkraft von dem kleinen Fluss Glatt, der durch das Gelände verläuft. Die kleine Galerie hier zeigt das Areal im Frühling 2012, nachdem gründlich abgeholzt wurde. Viele Motive fehlen hier, aber mit meinen qualitativ weniger guten Bildern von 2007 will ich euch nicht belästigen. Ihr findet auf zahlreichen anderen Internetseiten tolle Aufnahmen (mit Glück sogar von Akt-Shootings). Unteranderem gibt es da eine alte Dampfmaschine von den Gebrüdern Sulzer, Öfen, Schaltanlagen, Rohrleitungssysteme, Pumpen, Herrenhaus, Graffitis und vieles mehr zu sehen.
Nach 30 Jahren Stillstand hoffte Besitzer Oskar Meier endlich eines seiner Projekte realisieren zu können. Von Bürokomplex bis Wellness-Freizeitpark reichen seine Ideen, die stets blockiert wurden durch den Schutzstatus des Objekts. 2012 wurde dieser durch den Kanton Zürich aufgehoben, was mir realistisch scheint. Denn hier kann leider nicht mehr viel gerettet werden. Kupferspulen wurden geklaut, Dächer und Mauern sind graviernd geschwächt durch zahlreiche kleinere und grössere Brände. Doch wieder geht es mit dem "Schandfleck" nicht vorwärts, verhindern nun Unklarheiten bei der Umsetzung der Kulturland-Initiative Abriss- und Bauvorhaben. Auf wilde Partys, wie sie hier in Vergangenheit gefeiert wurden, sollte dringend verzichtet werden, zumal das Betreten ohnehin nicht gestattet ist, was Untergangsromantiker und abenteuerlustige Personen freilich nicht von einer Erkundung abhält. Zumal auch die zur Absperrung gedachten Gitter meist einladend offen stehn. Die EINSTURZGEFAHR ist hoch. Besonders im Frühjahr können niedersausende Trümmerteile durch Frostsprengung im Minutentakt beobachtet werden. Glücklicherweise sind bis zum heutigen Tag keine groben Verletzungen von Personen bekannt geworden. |
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